(Pablo Picasso)
Sie wissen auch nicht genau, was Kunst ist? Im Ästhetischen Profil haben Sie die Gelegenheit, dies künstlerisch, musisch, historisch und kulturell zu erforschen und erfahren.
Möglicherweise haben Sie bereits in der Sekundarstufe I die Grundlagen zu Farbenlehre, Bildbetrachtung und -komposition sowie das Bild als Medium an sich kennengelernt. Falls nicht, ist genau zu dieser Wiederholung im 11. Jahrgang Zeit.
Die im Mittelpunkt des Faches Kunst stehenden Bilder beinhalten zwei- und dreidimensionale Objekte, Kunstwerke, visuell geprägte Informationen, Prozesse und Situationen visueller Erfahrung. Sie begleiten uns von Geburt an und beeinflussen unsere Vorstellungen tagtäglich und nachhaltig. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Bildern befähigt zu Kreativität, Problemlösung und visueller Kommunikation in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern, die für den Erfolg von Individuen in modernen Gesellschaften unverzichtbar sind.
Bilder der alltäglichen Lebenswelt werden zunehmend medial vermittelt. Um diese zu verstehen und entsprechend handeln zu können, lernen wir diese im Ästhetischen Profil zu lesen und zu interpretieren. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, nicht nur für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, sondern auch die berufliche Orientierung. Aus diesem Grund steht die Bildkompetenz im Vordergrund und greift verschiedene Arbeitsfelder auf, die nicht nur in der Schule, sondern wann immer es sich anbietet und möglich ist, an außerschulischen Lernorten und mit Unterstützung von Experten stattfinden können.
Im Ästhetischen Profil gehen die Fächer Kunst und Musik eine Symbiose ein und ermöglichen, gestalterisch tätig zu werden und unter stetigen Austauschmöglichkeiten Ausdrucksmittel für das eigene künstlerische und musische Tun zu finden. Dabei wird unter Berücksichtigung verschiedener Arbeitsbereiche erforscht, recherchiert, experimentiert, konstruiert, dargestellt, dokumentiert, analysiert und reflektiert.
Wir untersuchen, wie wir gestalterisch in unsere Umwelt eingreifen und Ausdrucksmittel für eigene Anliegen finden können und gestalten dabei Malereien, Grafiken, Fotografien, Objekte, Performances, Musicals, Bühnenstücke sowie Raum- und Klangstücke.
Für eine erfolgreiche Teilnahme sind weder instrumentale noch künstlerische Vorkenntnisse entscheidend, viel wichtiger ist die Bereitschaft, sich auf unbekannte Kunst-, Arbeits-und Präsentationsformen einzulassen und diese selbst aktiv zu erproben.
Im Team werden Gestaltungsideen entwickelt, ausprobiert und diskutiert, deshalb sind soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Aufgeschlossenheit wichtig. Dabei werden Kreativität, Medienkompetenz, aber auch die Kritikfähigkeit gefordert und gefördert.
Kann man Klänge sehen und Farben hören? Das Wechselspiel und der Dialog von Musik, Bildender Kunst und bewegtem Bild haben Künstler wie Komponisten, Maler, Bildhauer, Videokünstler oder Performer schon immer inspiriert. Künstler reagieren aufeinander, die Künste befruchten sich, sie interagieren, sie zitieren sich und manchmal verschmelzen sie auch. Mal sind sie Ausdruck eines Zeitgeistes, mal bürsten sie ihn gegen den Strich. Wir wollen Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den Künsten aufgreifen und nutzen die entstehenden Spannungsfelder für kreatives Arbeiten. Musik, Bildende Kunst und Film werden aus der Erkenntnis heraus betrachtet, dass letztlich jede Kunstform auf die gleichen universellen Themen zurückgreift – auf menschliche Grunderfahrungen. Auf das, was unser Sein ausmacht.