Spätestens Corona hat aufgezeigt, dass wir uns an Deutschlands Schulen vielerorts und ganz im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung noch tief in der 'Kreide-Zeit' befinden, während in nahezu allen anderen gesellschaftliche Bereichen längst das digitale Zeitalter angebrochen ist.
Alles scheint 'smarter' zu werden – angefangen beim Smartie über das Smartphone bis hin zum Smarthome! Digitale Möglichkeiten verändern unseren Alltag und stellen uns gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Und während unsere Schüler und Schülerinnen heutzutage kaum noch ohne GoogleMaps den Weg zur Schule und wieder zurück nach Hause finden und unsere vernetzten Wohnungen entscheiden, wann sie das Zimmerlicht löschen und uns so zu Bett schicken, galt die gute alte Schule bis zur Pandemie vielerorts noch als Biotop, als Reservat der Kreide-Zeit. Und während daheim die Smart-TVS in Übergröße flimmern, internetbetrieben mit mindestens 100.000MBit die neusten Videostreams auf den Bildschirmen flackern lassen und man auf Spotify und co. jederzeit die neusten Hits streamen kann, finden sich in den Schulen immer noch: Grüne Wandtafeln, weiße Kreide, Overhead-Projektoren und ... CD-PLAYER (von den unzähligen Kilos an Schulbüchern ganz zu schweigen). Smart-Classroom geht anders!
Die Pandemie hat viele Schulen kalt erwischt. Plötzlich sind die Bedarfe da. Unsere Schule wird da gerade gut aufgestellt. Glücklicherweise begann der Digitalisierungsprozess der BVS nicht erst mit der Pandemie, sondern schon im Zuge der Perspektivmittel, die wir als Perspektivschule zur Verfügung gestellt bekommen. Beamer in allen Klassenräumen. WLAN im ganzen Haus, Laptops für bedürftige Schülerinnen und Schüler, transportable Clevertouch-Bildschirme und mit IServ eine Lernplattform, die sich inzwischen ganz gut in unseren Lernalltag eingefügt hat.
Vieles ist sicherlich noch verbesserungswürdig und befindet sich immer noch im Entstehungsprozess. Das bedeutet aber auch, dass noch Luft nach oben ist. Deutlich geworden ist allerdings, dass unsere Schülerinnen und Schüler und eure Lehrerinnen und Lehrer das Potential besitzen, um gute digitale Unterrichtsformen umzusetzen und effizienten Onlineunterricht zu verwirklichen. Und dass die Lernbereitschaft und Motivation, die digitalen Herausforderungen zu meistern, auf beiden Seite hoch sind. Digitalisierung ist ein Prozess. Wir befinden uns mitten drin. Nach und nach wird unsere Schule, werden unsere Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer weitere digitale Errungenschaften erhalten und entsprechende Kompetenzen erwerben, sodass die Kreide- und Schulbuchzeit allmählich vom Digitalzeitalter abgelöst werden wird.
Präsenzunterricht ist unsere angestrebte Form des Unterrichtens und Lernens, doch aufgrund der Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie müssen wir immer wieder davon ausgehen und darauf vorbereitet sein, dass einzelne Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer oder Klassen, Kurse oder Jahrgänge nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können und auf das Lernen auf Distanz zurückgreifen müssen. Dieses Konzept soll zur Orientierung dienen, falls o.g. Fälle eintreten.
Wir müssen im Folgenden zwischen reinem Distanzunterricht und Hybridunterricht unterscheiden. Beim reinen Distanzunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler ausschließlich von ihrem Zuhause aus, während der Hybridunterricht von abwechselnden Präsenz- und Distanzlernzeiten geprägt ist.
Für den Fall eines neuen Lockdowns o. ä. werden unsere Schülerinnen und Schüler derzeit noch über die Lernplattform IServ unterrichtet. Folgende Regeln greifen dann diesbezüglich:
Empfehlung des Zeitumfangs der Aufgaben pro Unterrichtsstunde auf dem Stundenplan:
-> Jg. 5 - 7 – je Unterrichtsstunde Aufgaben für ca. 20 Minuten
-> Jg. 8 - 10 – je Unterrichtsstunde Aufgaben für ca. 30 Minuten
-> Oberstufe – im regulären Umfang
Seit Frühling 2020 nutzen wir die deutschlandweit etablierte Lernplattform IServ, um unsere Schülerinnen und Schüler im Distanz- und Hybrid-Lernen zu unterrichten. Zum neuen Schuljahr 2022/23 wird diese dann von der Landeslösung Itslearning abgelöst.
In Videokonferenzen vermitteln wir Unterrichtsinhalte, führen in neue Themengebiete ein oder geben bei Bedarf online Sprechstunden, um Fragen zu klären und Probleme zu lösen.
Neben dem Video-Unterricht bietet IServ eine Reihe weiterer Online-Werkzeuge für den digitalen Unterricht. So können Schülerinnen und Schüler zum Beispiel über das Text-Modul kollaborativ an gemeinsamen Lernprodukten arbeiten, alternativ zu den mündlichen Unterrichtsbeiträgen aus dem klassischen Präsenzunterricht elaborierte und refkektierte Beiträge im Foren-Modul verfassen oder den Messenger für Unterichtsdiskussionen nutzen. Das derzeit gängiste Werkzeug ist aber das Aufgaben-Modul. Hierüber erhalten die Schülerinnen und Schüler den Großteil der Aufgabenstellungen, sowie Rückmeldungen zu ihren eingereichten Ergebnissen.
Über die Emailfunktion und ihre eigene Emailadresse können sie jederzeit mit ihren Lehrerinnen und Lehrern in Kontakt treten. Auch die Postmappe wird inzwischen durch das Emailpostfach ersetzt, sodass alle wichtigen Informationen über diesen Kanal zugänglich gemacht werden.
Natürlich kommt es immer wieder vor, dass Schülerinnen und Schüler ihr Passwort vergessen oder aus anderen Gründen plötzlich keinen Zugriff mehr auf IServ haben. Einige unser Kolleginnen und Kollegen kümmern sich daher auch um den Support für derlei Probleme. Erreichen kann man sie unter admins@bvs-geesthacht.org.